
In einer überraschenden Wende auf der European Darts Tour hat Martin Schindler, der Profi aus Strausberg, einen beeindruckenden Titel gewonnen. Er besiegte am Sonntagabend in Riesa den Favoriten Gerwyn Price aus Wales mit 8:5 und sicherte sich so seinen ersten Titel auf der Professional Darts Corporation (PDC) Tour.
Schindler ist nun der dritte Deutsche nach Max Hopp und Ricardo Pietreczko, der ein Turnier auf der European Tour für sich entscheiden konnte. Mit diesem Sieg übernimmt er auch die Spitzenposition als deutsche Nummer eins von Gabriel Clemens, dem früheren WM-Halbfinalisten.
Nach einem anfänglichen Rückstand von 0:2 im Finale, beflügelt durch die Unterstützung des sächsischen Publikums, zeigte Schindler eine bemerkenswerte Leistung und überholte "The Iceman" Price. Besonders bemerkenswert war sein Zehn-Darter bei einem Stand von 6:4. Nach dem erfolgreichen Matchdart war die emotionale Reaktion von Schindler unübersehbar, als er unter Tränen auf die Knie fiel.
Auf seinem Weg zum Titel bezwang Schindler im Halbfinale den Engländer Chris Dobey mit 7:3 und überstand im Viertelfinale gegen Danny Noppert aus den Niederlanden einen kritischen Matchdart zum 6:5 Sieg.
Durch diesen Erfolg verbesserte Schindler seine Position in der Weltrangliste erheblich und erreichte den 22. Platz, knapp vor Clemens. Der Turniersieg brachte ihm ein Preisgeld von 30.000 Pfund ein, umgerechnet etwa 35.000 Euro.
"Das ist einfach brutal. Ich spiele schon so lange auf dieser Tour, und einen solchen Pokal zu gewinnen, hätte ich mir nie träumen lassen. Ich habe viel dafür gearbeitet", sagte Schindler nach dem Spiel.