Tucker Carlson, der ultra-konservative Talkmaster, hat ein Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Angesichts der festgefahrenen Ukraine-Hilfen im Kongress kommt dieses Interview den Republikanern am rechten Rand gelegen.
Tucker Carlson, ehemaliger Moderator von Fox News und bekannt für seine extrem rechten Ansichten, hat sich zum Ziel gesetzt, die amerikanische Öffentlichkeit über die tatsächlichen Ereignisse in Russland und der Ukraine aufzuklären. Er behauptet, dass die von den US-Medien verbreiteten Informationen von der Regierung gesteuert und als widerlichste Propaganda bezeichnet werden.
Russlands Präsident Putin hat die Interviewanfrage von Carlson, der ein Verbündeter von Ex-Präsident Donald Trump ist und Verschwörungstheorien verbreitet, offensichtlich gerne angenommen. Für Putin war dies eine Gelegenheit, seine Botschaft an Millionen Amerikaner zu verbreiten, besonders zu einer Zeit, in der weitere Ukraine-Hilfen aus den USA fraglich sind, da der Kongress sich nicht einigen kann.
Das Interview zwischen Putin und Carlson fand im Kreml statt und dauerte über zwei Stunden. Putin betonte, dass Russland nicht der Aggressor sei, sondern seine Bevölkerung und sein Land verteidige. Er erklärte, dass es notwendig war, russischsprachige Einwohner der Ukraine zu schützen, und dass er verhindern musste, dass die Ukraine eine Bedrohung für Russland wird, insbesondere im Falle eines NATO-Beitritts.
Carlson fragte Putin, ob er sich vorstellen könne, dass Russland in Polen einmarschiert, woraufhin Putin antwortete, dass Russland kein Interesse an Polen habe und nur reagieren würde, wenn Russland angegriffen würde. Putin beschuldigte die NATO-Staaten, ihre Bevölkerung mit einer imaginären russischen Bedrohung zu erschrecken.
In Bezug auf die Ukraine betonte Putin, dass er zu Verhandlungen bereit sei, aber dass die USA das Geschehen maßgeblich beeinflussen könnten, indem sie die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen würden.
Die Diskussion über weitere Ukraine-Hilfen im US-Kongress ist ins Stocken geraten, was zu Spannungen führt. Sogar wenn der Senat eine Einigung erzielen würde, müsste auch das Repräsentantenhaus zustimmen, was unwahrscheinlich ist, da republikanische Abgeordnete vom rechten Rand dagegen sind.
Die Ankunft des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz in Washington fällt in diese aufgeheizte Stimmung. Scholz versucht, Präsident Biden und Senatoren von beiden Parteien zu überzeugen, weitere Militärhilfen zu gewähren. Das Interview zwischen Carlson und Putin wird wahrscheinlich den Republikanern am rechten Rand in die Hände spielen.