Erdbeben im Mittelmeerraum: Santorini und Toskana unter seismischem Druck
In den vergangenen Tagen wurde der Mittelmeerraum von einer Serie von Erdbeben heimgesucht, die sowohl auf der griechischen Insel Santorini als auch in der italienischen Toskana für Unruhe gesorgt haben. Wissenschaftler warnen vor möglichen Folgen, darunter die Aktivierung eines Unterwasservulkans und weiterer seismischer Aktivitäten in der Region.
Erdbeben auf Santorini: Eine Insel in Aufruhr
Santorini, eine der beliebtesten griechischen Inseln, wurde seit dem 24. Januar 2025 von einer Reihe von Erdstößen erschüttert. Die jüngste und stärkste Serie am 2. Februar 2025 erreichte Magnituden von bis zu 5,1 und löste Panik bei Bewohnern und Touristen aus.
Auswirkungen vor Ort
- Zahlreiche Einwohner und Touristen verließen die Insel in Richtung des Athener Hafens Piräus.
- Fähren waren restlos ausgebucht, und viele Menschen fanden keine Möglichkeit, Santorini rechtzeitig zu verlassen.
- Erste Berichte deuten auf kleinere Schäden an Gebäuden hin, vor allem in der Nähe der Epizentren der Beben.
Gefahr durch den Kolumbos-Vulkan
Wissenschaftler richten ihr Augenmerk auf den Kolumbos-Vulkan, einen Unterwasservulkan, der etwa sieben Kilometer nordöstlich von Santorini liegt. Dieser Vulkan gilt als aktiv und könnte durch die Erdbebenserie destabilisiert werden. Ein möglicher Ausbruch würde nicht nur Santorini, sondern auch die umliegenden Regionen bedrohen, insbesondere durch die Gefahr eines Tsunamis.
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Erdbeben in der Toskana: Schulen bleiben geschlossen
Neben Griechenland ist auch Italien von den jüngsten Erdbeben betroffen. Am Abend des 2. Februar 2025 wurden in der Toskana, südlich von Siena, mehrere Erdstöße registriert. Das stärkste Beben erreichte eine Magnitude von 3,2.
Maßnahmen der Behörden
- Präventive Schulschließungen: Um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, blieben alle Schulen in der Region geschlossen.
- Überprüfung der Infrastruktur: Bislang wurden keine größeren Schäden gemeldet, aber Ingenieure überprüfen weiterhin Straßen, Gebäude und öffentliche Einrichtungen.
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Mögliche Ursachen: Die Tektonik des Mittelmeerraums
Der Mittelmeerraum ist eine der seismisch aktivsten Regionen der Welt, da er an der Grenze zwischen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte liegt. Die Kollision und das langsame Ineinanderschieben dieser Platten führen regelmäßig zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten.
Verbindung zwischen Griechenland und Italien?
Experten untersuchen, ob die jüngsten Erdbeben in Griechenland und Italien miteinander in Zusammenhang stehen könnten. Während Santorini unter der Aktivität des Kolumbos-Vulkans leidet, könnte die Toskana von tektonischen Spannungen an der Apenninen-Verwerfung betroffen sein.
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Warnungen und Handlungsempfehlungen
Die Behörden in Griechenland und Italien haben Notfallpläne aktiviert und raten der Bevölkerung, auf folgende Maßnahmen zu achten:
- Ruhe bewahren und vorbereitet sein: Halten Sie Notfallausrüstungen wie Wasser, Batterien und Erste-Hilfe-Sets bereit.
- Öffentliche Anweisungen beachten: Folgen Sie den Hinweisen der örtlichen Behörden, insbesondere bei Evakuierungen.
- Gefahrenzonen meiden: Bleiben Sie fern von Küstengebieten, da Nachbeben Tsunamis auslösen könnten.
➡️ Detaillierte Notfallmaßnahmen finden Sie auf den offiziellen Websites der griechischen und italienischen Katastrophenschutzbehörden.