Die Immobilienpreise in Deutschland sind aufgrund der gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite erstmals seit vielen Jahren rückläufig, wie eine neue Auswertung von McMakler Research zeigt. Im ersten Quartal 2023 sind die Preise für Wohnimmobilien bundesweit im Vergleich zum Vorquartal um 1,9 Prozent und im Vorjahresvergleich sogar um 6,2 Prozent gesunken. Besonders betroffen sind die Städte Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf bei Wohnungen sowie Hamburg, Frankfurt am Main und Köln bei Häusern.
Die Preisrückgänge betreffen jedoch nicht alle Bundesländer gleichermaßen, so war der Preisrückgang bei Wohnungen in Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein am stärksten, während bei Häusern Brandenburg, Schleswig-Holstein und Hessen am deutlichsten betroffen waren. Trotz sinkender Preise bleibt der Immobilienerwerb für potenzielle Käufer herausfordernd aufgrund erschwerter Finanzierungsbedingungen.
Das Immobilienangebot hat bundesweit im ersten Quartal 2023 um 2,1 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahres zugenommen. Während das Angebot in einigen Bundesländern zurückging, standen in anderen deutlich mehr Immobilien zum Verkauf. Die Nachfrage nach Immobilien ist jedoch deutschlandweit um 2,4 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2022 zurückgegangen. Die anhaltende Zurückhaltung potenzieller Käufer lässt darauf schließen, dass die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern noch nicht zusammenpassen. Der durchschnittlich eingebrachte Eigenkapitalanteil bei Immobilienfinanzierungen hat sich zuletzt stabilisiert.